***Ich hatte eine unvergessliche Zeit.***
Ich habe sehr lange gegrübelt ob es die richtige Entscheidung war, zwei Monate meines Lebens in Afrika zu verbringen. Natürlich hören sich zwei Monate nicht viel an und es war auch nicht sehr lange, aber für mich war es genau der richtige Zeitraum um alles zu erleben was ich mir von dieser Reise versprach. Zudem war der Abschied von Familie und Freunden nicht ganz so schwer, weil ich wusste, dass ich sie bald wiedersehen würde. Trotzdem spukten mir unzählige Fragen durch den Kopf (finde ich Freunde, gefällt es mir dort, schaffe ich das alleine usw.. Diese Reise war die Erste, die ich ganz alleine bestritt was mir nochmal doppelt Angst machte.
Aber ich beschloss dem Motto „Probieren geht über Studieren“ zu folgen und einfach ins kalte Wasser zu springen, was soll ich sagen es hat sich gelohnt!
Ich hatte eine unvergessliche Zeit.
Sprachschule
Meine ersten 2 Wochen habe ich in einer Sprachschule in Kapstadt verbracht, da ich mir noch ein paar Sehenswürdigkeiten anschauen wollte, bevor ich mich meinem eigentlichen Projekt widmete. In der Sprachschule konnte ich mein Englisch nochmal ordentlich verbessern und ich habe viele Menschen aus aller Welt kennengelernt mit denen ich teilweise heute noch in Kontakt stehe.
Zuerst mussten alle neuen Schüler einen Sprachtest machen um ihr Englischlevel herauszufinden, daraufhin wurden alle in verschiedene Klassen Ihrem Niveau entsprechend aufgeteilt.
Ich hatte keinen besonders guten Englischunterricht und hab mir viel ausschließlich über das Schauen englischer Filme und Serien beigebracht. Deswegen hatte ich große Sorge dass mein Englisch sehr, sehr schlecht sein würde. Aber zu meiner Überraschung war mein Englischlevel B.2.1 womit ich sehr zufrieden war. Außerdem hatte die Sprachschule viele Möglichkeiten Kapstadt und ihre Umgebung zu erkunden.
Ich war sehr traurig als ich die Sprachschule und all meine neugewonnen Freunde verabschieden musste.
Auffangstation „Big Cat Projekt“
Nach einer 5 stündigen Reise mit Flugzeug und Bus bin ich endlich auf der Farm angekommen. Ich reiste nachts an und wurde gleich am nächsten Morgen allen Mitarbeitern vorgestellt und sofort haben sie mich in ihre große Familie aufgenommen. Ich war zu keiner Zeit die einzige Freiwillige dort, zu Anfang habe ich dort ein Mädchen aus Holland kennengelernt die gerade Tiermedizin studierte, danach reiste ein Mädchen aus Frankreich an, sie war eine angehende Lehrerin, später stieß ein Mädchen aus Japan zu uns und schließlich leistete ein Mädchen aus dem Ort Freiwilligenarbeit, sie zeigte mir viele schöne Lokale und Clubs.
Ich hatte eine tägliche Routine die aber täglich immer sich etwas änderte:
8Uhr Frühstück
Gemüse für die „Vegetarier“ schneiden (Affen, Meerschweinchen, Stachelschweine usw.)
Alle Futternäpfe einsammeln und sauber machen
Die Gehege putzen (Haufen und Knochen einsammeln, Wasser auffüllen)
13Uhr Mittagessen + 1h Mittagspause
14Uhr etwas Zeit mit den Tieren verbringen
15Uhr anfangen Abendessen zuzubereiten (Gemüse schneiden, Fleisch in die Näpfe verteilen)
16Uhr Fütterung der Tiere und verschließen der Tore
17Uhr Abendessen
Offizielles Ende des Tages
Wir saßen abends oft noch zusammen und haben Spiele- oder Fernsehabende gemacht. Ich hatte das Glück mit der Chefin eine Woche im Krüger Nationalpark verbringen zu dürfen, es war wunderschön!
Ich habe meine Zeit in Kapstadt und auf der sehr genossen Farm genossen und bin super froh, dass ich dieses Abenteurer trotz meiner anfänglichen Bedenken gewagt habe.
Sarah