***Ich bin sehr froh, dass ich hier sein durfte und kann es jedem nur weiterempfehlen.***
Nach meiner Schulzeit wollte ich nicht sofort anfangen zu studieren, sondern neue Länder und Kulturen kennen lernen. Durch Angela von Jamso Trainee bin ich dann für 2,5 Monate nach Bali gekommen, um Kindern Englisch beizubringen. Am Anfang hatte ich große Bedenken, da ich nicht wusste inwiefern ich unterrichten muss und kann. Wir kennen deutsche Schulen und denken sofort an klassischenUnterricht. Jedoch hatte ich erst einmal über eine Woche Zeit, um mir eine Klasse auszusuchen, die ich unterrichten wollte. Zudem ist es ganz selten, dass man allein unterrichtet, da vor Ort mehr Volunteers als Klassen vorhanden sind. Wir haben immer zusammen über Ideen für den Unterricht nachgedacht und Spiele aus dem Internet gesucht. Man darf sich nicht vorstellen, dass man so unterrichten kann wie man zuhause selbst unterrichtet wurde. Der Unterricht hier ist sehr entspannt. Man darf den Kindern beibringen was man möchte und meistens unterrichtet man auch zu zweit. Wenn man mal Hilfe braucht, gibt es auch immer die lokale Lehrerin, die übersetzen und helfen kann.
Mein Tag im „Learning Center“ war immer sehr entspannt. Da die Stunde von zwei bis drei Uhr geht, kann man den Morgen am 30 Minuten entfernten Strand, im „Learning Center“ oder ganz individuell in der Gegend verbringen. Ich bekam Frühstück, Mittagessen und Abendessen. Eine feste Frühstückszeit besteht nicht. Die Kinder treffen nach und nach ab ca. 13 Uhr ein. Nach dem Unterricht spielen alle Spiele und die Großen oft Volleyball. Mittag und Abendessen gibt es für alle Volunteers gemeinsam.
Die Volunteers sind direkt neben den Klassenräumen untergebracht. Es gibt Zimmer mit einem großen Bett, zwei und drei Betten. Zudem hat jedes Zimmer ein eigenes Bad. Von den meisten Zimmern aus hat man einen richtig schönen Meerblick mit Sicht auf Nusa Penida und Lombok.
Wäsche kann man hier auch für einen wirklich kleinen Betrag waschen lassen. Ich habe mich dennoch im „von Hand waschen“ geübt, da ich meine helle Wäsche lieber selbst waschen wollte.
Unterrichtet haben wir von Montag bis Donnerstag. Somit hatten wir immer ein langes Wochenende. Dadurch konnte ich viel von der Insel bzw. von einigen Inseln sehen. Ich bin allein nach Bali gereist. Allerdings trifft man so viele Menschen, die die gleichen Ausflugsziele haben, dass man immer jemanden findet, mit dem man das Wochenende verbringen kann. So war ich in Kuta, Nusa Penida, Gili, Ubud, Nusa Lembongan und Ceningan, Amed und Nusa Dua. Ich konnte auch ein Wochenende gut in der Gegend von der Schule verbringen, da es schöne Tempel und Plätze in der Umgebung gibt, die ich gut mit dem Roller erreichen konnte.
Rollerfahren ist hier ein großer Bestandteil des Tages. Es ist kein Problem es hier zu lernen und niemand fragt, ob man einen Führerschein hat oder nicht. Allerdings wäre es von Vorteil, wenn man vorher schon etwas Erfahrung gesammelt hat. Trotzdem gibt es fast immer eine Möglichkeit mit jemanden mitzufahren und somit auch die geringen Kosten pro Roller (ca. 3 Euro pro Tag) zu teilen.
Auch wenn aller Anfang schwer ist und es immer schöne und nicht so schöne Momente gab, habe ich meine Zeit hier sehr genossen. Ich bin froh und dankbar, dass ich diese Erfahrung machen durfte. Allein in diesen 10 Wochen habe ich so viel dazugelernt. Es macht so viel Spaß mit den Kindern an den Nachmittagen. Nach ein paar Wochen kennen sie einen alle, obwohl man sie nicht mal unterrichtet. Zudem hatte ich auch eine sehr schöne Zeit mit der Familie welche das Center betreibt. Sie ist wirklich herzlich. Wenn man seine Erwartungen etwas zurückschraubt, sich auf neue Dinge einlassen kann, Spaß hat Kindern etwas beizubringen, gerne neue Leute kennenlernt und es einem nichts ausmacht, wenn es mal etwas einfacher bzw. weniger luxuriös wie Zuhause zugeht, hat man hier eine sehr gute Zeit. Ich bin sehr froh, dass ich hier sein durfte und kann es jedem nur weiterempfehlen.
Next adventure: Thailand – den Bericht von Janin findest du unter: https://www.jamso-trainee.com/25-monate-paedagogik-praktikum-in-thailand-ein-bericht-von-janin/